26.05.2017

Viel Prominenz auf der Nordschleife im Einsatz

• Audi, BMW und Mercedes-AMG haben elf DTM-Stars abgestellt

• Le-Mans-Sieger und Weltmeister am Start

• Rekordsammler Volker Strycek schon zum 40. Mal dabei

Elf DTM-Piloten, Le-Mans-Sieger und Weltmeister, dazu ein Neuzugang in der zweiten Generation – das Starterfeld des 45. ADAC Zurich 24h-Rennens ist wieder prall gefüllt mit großen Namen des Motorsports. Unter den rund 600 Fahrern, die sich dem Abenteuer „Grüne Hölle“ stellen, sind viele Piloten, die den Fans eigentlich aus anderen Rennserien bestens bekannt sind.

Seit für die großen Hersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz auch der Gewinn des 24h-Rennens ein großes und lohnendes Saisonziel ist, sind die DTM-Piloten ein großer und wichtiger Teil des Fahreraufgebots der Spitzenteams. So sind an diesem Wochenende gleich zwei Drittel des aktuellen DTM-Feldes in der Eifel im Einsatz. Während BMW-Pilot Timo Glock erneut als Experte beim Fernsehpartner RTL NITRO rund um die Uhr vor dem Mikro steht und bei den Kollegen auf Stimmenfang geht, sitzen elf weitere der insgesamt 18 DTM-Fahrer auch im Auto, einige von ihnen sogar gleich in zwei Fahrzeugen.

BMW hat zahlenmäßig die Nase vorn

Einer der Doppelstarter ist Maro Engel, der nicht zuletzt durch seinen Sieg im vorigen Jahr die Rückkehr ins DTM-Aufgebot von Mercedes-AMG geschafft hat. Der in Monaco aufgewachsene Engel fährt nicht nur wieder im Mercedes-AMG GT3 in der Startnummer 1, sondern auch im Black Falcon-Schwesterauto mit der Nummer 3. Zweiter DTM-„Sternfahrer“ im Feld ist der Italiener Edoardo Mortara in der Nummer 50.

Drei Audi-Piloten sind in den R8 LMS umgestiegen. Mike Rockenfeller, der 2006 schon das 24h-Rennen gewonnen hat, fährt in der Nummer 5 wie in der DTM für das Phoenix-Team, der Schweizer Nico Müller, Sieger von 2015, und René Rast fahren beim Audi Sport Team WRT auf den Autos Nummer 9 und 10.

Doppelstarter ist auch BMW-Pilot Augusto Farfus, der 2010 als erster Brasilianer beim 24h-Rennen triumphierte. „Gustl“ sitzt in beiden M6 GT3 des BMW Teams Schnitzer (Nummer 42 und 43) und peilt mit dem Team dessen sechsten Gesamtsieg an. In der Nummer 42 wird er unterstützt von seinen DTM-Kollegen Tom Blomqvist und Marco Wittmann, Bruno Spengler fährt sein erstes 24h-Rennen in der Nummer 19 von Schubert Motorsport. Maxime Martin ist wie beim Triumph bei den 24 Stunden von Spa 2016 bei Rowe Racing im Einsatz.

Mit fünf Fahrern stellt BMW damit das größte DTM-Paket im Fahrerlager, das zudem noch durch die beiden früheren DTM-Champions Timo Scheider (Nummer 43) und Martin Tomczyk (Nummer 42) erweitert wird. Wittmann, Scheider und Rockenfeller (je zwei) sowie Tomczyk bringen die Erfahrung von sieben DTM-Titeln ins 24h-Feld ein, dazu kommen noch Vorjahressieger und „Mr. DTM“ Bernd Schneider, der diesmal in der Nummer 48 sitzt, mit weiteren fünf sowie Volker Strycek mit dem ersten DTM-Titel überhaupt.

Rekordteilnehmer Strycek, der 2003 auch das 24h-Rennen gewann, ist in diesem Jahr zum 40. Mal dabei und wurde dafür schon vor dem Rennen von Rennleiter Walter Hornung geehrt. Der 59 Jahre alte Strycek lässt es sich auch beim Jubiläum nicht nehmen, neben dem Kult-Manta (Nummer 122) noch in einem zweiten Auto zu starten – wie im vorigen Jahr gemeinsam mit seinen beiden Kindern Lena und Robin (Opel Astra, Nummer 177).

Die zweite Generation

Zur Riege bekannter Namen in zweiter Generation gehören Sebastian Asch (Nummer 47), Kenneth Heyer (Nummer 48) und Nicki Thiim (Nummer 7), deren Väter Roland, Hans und Kurt sich früher schon viele Duelle geliefert haben. Markus Winkelhock, Sohn von Manfred Winkelhock, hofft im Land-Audi mit der Nummer 29 auf seinen zweiten Gesamtsieg an der Stätte, an der er auch sein einziges Formel-1-Rennen bestritten hat.

Klangvolle Namen haben auch Audi-Pilot Marcel Fässler (Nummer 9), der dreimal bei den 24 Stunden von Le Mans triumphierte und 2012 WEC-Champion war. Nach diesem WM-Titel und dem gemeinsamen Le-Mans-Sieg 2016 waren Romain Dumas und Richard Lietz bei Porsche aus dem WEC-Team ausgestiegen und fahren jetzt gemeinsam in der Nummer 911 durch die „Grüne Hölle“. Einen Le-Mans-Gesamtsieg haben auch Mike Rockenfeller und Guy Smith (Nummer 36) in ihrer Erfolgsliste.

Zum Inventar des 24h-Rennens gehört fast schon Rapper Smudo von der Kult-Band „Die Fantastischen 4“. Der Hobby-Rennfahrer, der 2016 als „Botschafter des Jahres“ mit dem Nürburgring Award ausgezeichnet worden war, ist erneut mit einem umweltfreundlichen Auto unterwegs ist, diesmal dem Porsche Cayman GT4 mit der Nummer 320 vom Team Care for Climate.

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