• Ausgeglichene Kräfteverhältnisse im stark besetzten Starterfeld
• 150 Teams kämpfen beim 24h-Rennen um die Nordschleifenkrone
• FIA-WTCR: Tarquini (Hyundai) führt – DTM-Champion Rast mit Gaststart
Das wird ein spannendes Rennwochenende! Gleich zwei Highlights gibt es am langen Himmelfahrtswochenende (10. – 13. Mai) auf dem Nürburgring. Das ADAC Zurich 24h-Rennen ist der Höhepunkt der deutschen Langstrecken-Saison, der auch in diesem Jahr voller Superlative ist: 150 Teams gehen auf der längsten und schönsten Rennstrecke der Welt gleichzeitig auf die Jagd nach Gesamt- und Klassensiegen, über 30 von ihnen alleine in den gesamtsiegfähigen Klassen. Nach Siegen von Porsche, BMW und Mercedes-AMG in den bisherigen Saisonrennen auf der Nordschleife deutet alles auf ausgeglichene Kräfteverhältnisse und ein entsprechend spannendes Geschehen hin. Denn auch Titelverteidiger Audi, für die das Land-Team im vergangenen Jahr spektakulär gewann, will natürlich den begehrten Sieg. Spannend wird es auch im zweiten Höhepunkt – den Läufen zum FIA-Tourenwagen-Weltcup (WTCR). Bereits am Donnerstag kämpfen die mehr als zwei Dutzend Piloten der internationalen Topklasse des Tourenwagensports zum ersten Mal um Punkte, am Samstag folgen unmittelbar vor dem 24h-Start die Läufe zwei und drei. Als Tabellenführer kommt Hyundai-Pilot Gabriele Tarquini (ITA) zum Ring, der sich mit einer starken Vorstellung beim letzten WTCR-Lauf in Ungarn ein wenig Luft auf die Verfolger verschaffte. Tickets gibt es noch im Vorverkauf über die Hotline von Vorverkaufspartner eventim unter 0180 6 991185 (0,20 €/Anruf inkl. MwSt. aus den Festnetzen, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt. aus den Mobilfunknetzen) sowie über www.nuerburgring.de. Alles Wichtige gibt es im Internet unter www.24h-rennen.de.
Der letzte Schlagabtausch der wichtigsten Protagonisten des 24h-Rennens fand Mitte April beim 24h-Qualifikationsrennen statt – und er brachte wenig Aufschluss bei der Favoritenfrage. Für Audi holte das WRT-Team mit DTM-Champion René Rast (AUT) und Robin Frijns (NLD) die Pole-Position. Doch im sechsstündigen Rennen lag am Schluss ein Mercedes-AMG GT3 des Black-Falcon-Teams vorne. Der Niederländer Yelmer Burman hatte sich auf den letzten Kilometern in einem hinreißenden Fight gegen seinen Landsmann Nicky Catsburg im Rowe-BMW M6 GT3 durchgesetzt: „Was für ein Kampf“, sagte er nach dem Windschattenduell. „Nicky war ganz dicht dran. Das war irre anstrengend. Insbesondere, weil wir in den letzten beiden Runden in den Verkehr hineingerieten: Da klebte Nicky plötzlich an meiner Stoßstange. Letztlich hatte ich dann aber etwas mehr Glück beim Überrunden und konnte das Rennen nach Hause fahren.” Und auch Catsburg konnte sich vorerst mit Rang zwei zufriedengeben. „Ich war nahe dran, konnte Yelmer aber nicht mehr überholen. Trotzdem war es ein fantastisches Rennen.“ Und sein Teamkollege Martin Tomczyk ordnete ein: „Es war eine sehr gute Generalprobe für das 24h-Rennen.“ Der Ex-DTM-Champion hatte dabei sicherlich auch im Blick, dass sein Team zuvor bereits einen Sieg eingesammelt hatte: Im Rahmen des zweiten Laufs zu der mit der nach gleichem technischen Reglement ausgetragenen Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN). Beim VLN-Saisonauftakt dagegen glänzte Porsche-Speerspitze Manthey-Racing mit Pole-Position und Sieg, dem zweiten VLN-Lauf sogar die Doppel-Pole folgte, und auch beim 24h-Qualirennen stand ein Manthey-Porsche in Startreihe eins: Die traditionsreiche Sportwagenschmiede gehört definitiv ebenfalls zum engen Favoritenkreis. „Das 24h-Rennen ist ein großer Auftritt für uns, denn die Nordschleife hat Tradition im Hause Porsche“, sagt denn auch Werkspilot Richard Lietz, der beim 24h-Rennen in einem der beiden extrem stark besetzten Manthey-911 GT3 R sitzt. „Wir haben fünf Teams, die insgesamt acht GT3-R einsetzen, die theoretisch alle um den Gesamtsieg mitfahren können.“
FIA-WTCR: Gaststarter René Rast (Audi) jagt mit nach Tabellenleader Hyundai
Zwei Wochen vor dem 24h-Rennen ging die FIA-WTCR auf dem Hungaroring in ihre zweite Runde. Die höchste Kategorie des internationalen Tourenwagensports wird seit diesem Jahr mit den TCR-Rennwagen ausgetragen, wie sie auch beim 24h-Rennen zugelassen sind. Die Serie tritt damit die Nachfolge der WTCC an, deren Tradition sie nun actiongeladen fortsetzt. Auch auf der Nordschleife stehen drei Läufe an – bereits am Himmelfahrts-Donnerstag starten die Weltcup-Piloten zum ersten Heat. Die Qualifyings für Lauf zwei und drei folgen dann am Freitag, bevor am Samstag unmittelbar vor dem Start zum 24h-Rennen die beiden Rennen folgen. Zu den 27 Piloten, die sich in das Abenteuer der mehr als 25 km langen Strecke stürzen, gehört dann auch der amtierende DTM-Champion. René Rast erhielt die Einladung, im Audi RS3 LMS des Audi Sport Team WRT am deutschen WTCR-Lauf teilzunehmen. Nach dem Auftakt zur DTM am Wochenende zuvor und dem 24h-Rennen am Himmelfahrtswochenende machen die drei Weltcup-Läufe seine Woche damit endgültig zum Mammuteinsatz. „Gegen die besten Fahrer der Welt im Tourenwagen anzutreten ist fantastisch“, freut sich der 31-Jährige über die „tolle Herausforderung. Im Starterfeld sind vier ehemalige Weltmeister und zahlreiche andere Titelträger dabei. Das sind große Namen, und ich freue mich darauf, in meiner Heimat gegen sie anzutreten.“ Einer der Titelträger ist Gabriele Tarquini. Der Tourenwagen-Weltmeister von 2009 hat die Umstellung der WM auf die TCR-Fahrzeuge am besten gemeistert und einen Blitzstart in die Saison hingelegt. Bei den beiden ersten Runden in Marrakesch und auf dem Hungaroring punktete der Hyundai-Pilot kräftig und kommt nun mit einem kleinen Vorsprung vor dem Franzosen Yann Ehrlacher (Honda Civic TCR) zum Ring. Ehrlacher konnte in Ungarn den ersten von drei Heats des Wochenendes gewinnen und freut sich besonders auf den Nürburgring. Schließlich feiert sein Team All-inkl.com Münnich Motorsport am in der Eifel sein Heimspiel. Und auch der Sieg des zweiten Ungarn-Rennens ging an einen Piloten, der sich sehr auf die Nordschleife freuen dürfte: Robert Huff (GBR, VW Golf GTI TCR) nahm mehrfach am 24h-Rennen teil und dürfte so manchem Konkurrenten in Sachen Streckenkenntnis etwas voraus haben.
2. Mai 2018
ADAC Nordrhein Sportpresse
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