Das ADAC Zurich 24h-Rennen erlebt in diesem Jahr seine 46. Auflage. Seit 1970 gibt es den Nordschleifen-Klassiker, und seine Historie ist nicht nur voller Spannung und Action, sondern auch voll mit Kuriositäten und Anekdoten. Hier ein paar Splitter aus der Statistik und der Historie:
Datum: Der diesjährige Termin vom 10. bis zum 13. Mai ist sehr früh. Nur eine der 46 Auflagen fand noch früher im Jahr statt. 2005 vom 5. bis zum 8. Mai. Rückblick: Damals gab es eine völlig verregnete Startphase und erstmals in der Geschichte zwei Einführungsrunden.
Trainingskönig: Der Platzhirsch in Sachen Pole Position beim 24h-Rennen ist Klaus Ludwig. „König Ludwig“ startete sechs Mal vom ersten Platz aus in die 24h. Jeweils vier Poles konnten Marc Duez, Klaus Niedzwiedz, Peter Zakowski und Uwe Alzen holen.
Wetterkapriolen gab es beim 24h-Rennen immer wieder. Die Nordschleife ist schließlich legendär dafür, dass eine einzige Rennrunde durchaus Regen an Start/Ziel, Sonne an der Hohen Acht und Graupel auf der Döttinger Höhe beinhalten kann. Nur selten wurde das Rennen aber unterbrochen – zum letzten Mal 2016 (sechs Stunden Pause nach Hagelschauer). Daneben gab es Pausen in den folgenden Jahren: 1973 (planmäßig wegen der Ölkrise), 1992 (Nebel), 1994 (Sturm), 2007 (Regen vor dem Start, Nebel in der Nacht), 2013 (Starkregen). Unvergessen natürlich auch das Jahr 2017, als ein kräftiger Regen¬schauer in der Schlussphase das Rennergebnis drehte: Land-Audi hatte lange geführt, war wegen technischen Problemen zurückgefallen und hatte schließlich zufällig genau den richtigen Zeitpunkt für den finalen Boxenstopp erwischt. Geistesgegenwärtig zog das Team Regenreifen auf – als einziges Team der Spitzengruppe – und holte so nach einer fulminanten Aufholjagd noch den Sieg.
Rekorddistanz: Das 24h-Rennen 2016 war spektakulär und wurde erst in der letzten Runde entschieden. Es war mit einem Vorsprung von gerade einmal 5,697 Sekunden für den Black Falcon-Mercedes vor dem zweitplatzierten HTP-Mercedes der knappste Ausgang aller Zeiten, aber nicht das längste Rennen. Dafür sorgte die dreistündige Unterbrechung, die durch ein Unwetter eine Stunde nach dem Start nötig wurde. So blieb der Distanzrekord bestehen, den das Phoenix-Team im Jahr 2014 aufstellte: Haase/Mamerow/Rast/Winkelhock siegten damals nach 159 Runden (= 4.035,10 km).
Glückszahl: Zur Titelverteidigung treten die Vorjahressieger in diesem Jahr in veränderter Besetzung an. Christopher Mies (Düsseldorf) und Kelvin van der Linde (Südafrika) sind erneut an Bord. Sie werden im Audi Sport Team Land-R8 LMS mit der Startnummer 1 unterstützt von Kelvins jüngerem Bruder Sheldon van der Linde (Südafrika) und Rene Rast (Österreich). Vielleicht hilft ihre Startnummer: Neun Mal trug das Siegerteam der 24h auch die Startnummer 1 – keine andere Nummer ist damit erfolgversprechender. Allerdings hatte die Eins zuletzt 2009 die Nase vorn.
Markenvielfalt: In den vergangenen zehn Jahren standen acht (!) verschiedene Hersteller bei den 24h auf der Pole. Mit Aston Martin oder Lamborghini könnte sich in diesem Jahr eine neunte Marke neben Audi, BMW, Ferrari, Ford, McLaren, Mercedes-AMG, Porsche und SCG in die Liste eintragen.
Bunte Mischung: Das Teilnehmerfeld des 24h-Rennens ist mit 20 verschiedenen Marken extrem vielfältig. Am stärksten vertreten sind in der vorläufigen Teilnehmerliste Porsche mit 43 und BMW mit 41 Fahrzeugen. Erstmals dabei: KTM mit den X-Bow GT4.
Rekordstarter: Volker Strycek (Dehrn) ist der treueste Teilnehmer des 24h-Rennens: Er startet in diesem Jahr zum 41. Mal – und wie fast immer gleich auf zwei Fahrzeugen: Mit Teamchef Olaf Beckmann, Jürgen Schulten und Peter Hass teilt er sich, wie gewohnt, den legendären Kissling Motorsport-Opel Manta (#120). Das zweite Eisen im Feuer des 60-Jährigen ist ein KTM X-Bow GT4 (#202). Hier sind Stryceks Teamkollegen Max Friedhoff sowie die Brüder Ferdinand und Johannes Stuck, die dritte Rennfahrer-Generation seit Großvater Hans Stuck.
Jubiläumsstarter: Michael Hess (Kreuzau) startet in diesem Jahr zum insgesamt 30. Mal und zum 25. In Folge. Dieses Mal geht er im Leutheuser-BMW M4 GT4 (#73) ins Rennen. Zum 25. Mal ist Bernd Küpper (Düren) dabei, er pilotiert einen der beiden Hofor-BMW M3 (#79). Ihren jeweils 20. Start feiern Arno Klasen (Karlshausen, GetSpeed-Porsche GT3 Cup #57), Ralph-Peter Rink (Frankfurt, Adrenalin-BMW M235i Racing #241) und Jörg Viebahn (Engelskirchen, Prosport-Porsche Cayman #62).
Volles Haus: Die Boxen 26 und 27 sind fest in der Hand von Securtal Sorg Rennsport. Das Wuppertaler Erfolgsteam schickt im 20. Jahr des Firmenbestehens nicht weniger als zehn Fahrzeuge ins Rennen. Der Fuhrpark besteht aus jeweils drei BMW M235i Racing Cup und BMW 325i, dazu jeweils einem BMW M4 GT4, BMW 335i, Porsche Cayman S und Porsche Cayman GT4. 39 Fahrer, 40 Teammitglieder und rund 80 Begleitpersonen der Fahrer werden vor Ort sein.
Traditionsreichster Programmpunkt im Rahmenprogramm ist die ADAC 24h-Classic. Das Rennen bringt es (gemeinsam mit den Vorgängerrennen, die teilweise ausschließlich für Old- oder Youngtimer ausgeschrieben waren) bereits auf 26 Auflagen. Ein Jubiläum feierte im vergangenen Jahr die RCN: Die Leistungsprüfung wurde zum 20. Mal ausgetragen.
Schwarzes Gold: Fünf verschiedene Reifenhersteller machten bislang die 45 Siege unter sich aus. Michelin führt hierbei mit 18 Erfolgen vor Dunlop mit 17. Doch letztere gewannen im Vorjahr und könnten mit einem neuerlichen Gesamtsieg gleichziehen. Die weiteren Siege gingen übrigens an Pirelli (6), Goodyear und Yokohama (je 2).
Fahrende Sprecherkabine: In der Klasse SP10 für GT4-Fahrzeuge setzt Securtal Sorg Rennsport – wie im Vorjahr – einen BMW M4 GT4 für BMW Motorsport ein. Die Lenkradarbeit teilen sich Dirk Adorf (Michelbach), Tom Coronel (NL-Eemnes), Beitske Visser (NL-Uitwellingerard) und Nico Menzel (Kelberg). Das Besondere in diesem Jahr: Der ehemalige VLN-Meister und heutige TV- und Strecken-Sprecher Adorf wird während des Rennens aus dem Cockpit heraus kommentieren. Damit reaktiviert BMW eine alte Tradition, die zu Beginn der 1990er Jahre mit Kalli Hufstadt im legendären BMW M3 E30 begann.
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