Nach dem zweiten Qualifying zum ADAC TOTAL 24h-Rennen am Freitagabend haben die Experten des Technikausschusses einige kleinere Anpassungen im Sinne der Chancengleichheit vorgenommen. „Wir suchen dabei eine Balance zwischen der Performance auf der kurvenreichen Nordschleife und dem Top-Speed auf der Döttinger Höhe“, erläutert Ausschussmitglied Norbert Kreyer. Er und seine drei Kollegen berücksichtigten bei der Analyse dabei nicht nur die Daten aus den bislang zwei Qualifying-Sitzungen des aktuellen Wochenendes. Auch die Performance in der NLS, beim 24h-Qualifikationsrennen und bei Vorjahresrennen bis zurück ins Jahr 2019 wurden in die Überlegungen einbezogen: Eine gigantische Datenmenge, die sehr detaillierte Analysen ermöglicht.
Im Einzelnen wurde die BoP nun für die folgenden GT3-Fahrzeuge angepasst:
Audi R8 LMS Mindestgewicht: 1.305 kg (zuvor 1.295 kg)
Restriktor: 2 x 38,5 mm (zuvor 38,0 mm)
Max. Leistung: 518 PS (zuvor 512 PS)
BMW M6 GT3 Mindestgewicht: 1.340 kg (zuvor 1.345 kg)
Max. Ladedruck: 1.770 mbar (zuvor 1.755 mbar)
Ferrari 488 GT3 Max. Leistung: 545 PS (zuvor „TBA“)
Max. Ladedruck: Über Drehzahlband lt. Tabelle (zuvor „TBA“)
SCG 004C Restriktor: 2 x 31,0 mm (zuvor 2 x 30,7 mm)
Max. Leistung: 528 PS (zuvor 526 PS)
In Folge der Änderungen erwarten die Technikexperten, dass die Audi-Piloten nun eine bessere Top-Speed auf der Döttinger Höhe erzielen können, die Rundenzeiten durch das höhere Gewicht aber in etwa gleich bleiben.
Die BMW M6 erhielten einen kleinen Boost, der weniger als eine Sekunde auf die Runde ausmacht. Jedoch wird der höhere Ladedruck insbesondere im unteren Drehzahlbereich wirksam und dürfte den Münchner Modellen etwas bessere Kurvenperformance bringen. Für Ferrari gibt es eine Leistungsspritze, die sich insbesondere beim Top-Speed auswirken wird. Schließlich wurde für den SCG004C eine Detailanpassung vorgenommen, die sich vor allem auf das Spritmanagement des Teams positiv auswirken könnte.
Anpassungen in der BoP bleiben auch weiterhin möglich, soweit sie sich als notwendig erweisen sollten. Norbert Kreyer erklärt: „Wir können laut Reglement noch bis zum Start des Rennens reagieren und notfalls auch kurzfristige Änderungen der BoP verkünden. Allerdings möchten natürlich alle den Teilnehmern solche Ad-hoc-Entscheidungen ersparen. Nach dem Top-Qualifying wissen wir aber alles in allem, wo wir stehen und ob die BoP so funktioniert wie gewünscht.“
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