05.06.2025

Neuer BMW M2 Racing im finalen Härtetest

BMW und Volkswagen sind die einzigen Automobilmarken, die seit der ersten Auflage der ADAC RAVENOL 24h Nürburgring 1970 in jedem Rennen vertreten waren – und zumindest im Fall der bayerischen Marke wird sich das nicht so schnell ändern. Denn BMW M Motorsport bringt mit dem BMW M2 Racing demnächst den Nachfolger des über Jahre erfolgreichen M240i und M2 CS auf den Markt. Das brandneue Cup- und Einsteigermodell soll kostengünstig sein und weltweit eingesetzt werden können. Nach den beiden Vier-Stunden-Rennen bei den 24h Qualifiers steht dem M2 Racing nun der letzte große Härtetest vor Beginn der Verkaufsphase 2026 bevor: Der Einsatz bei den unerbittlichen 24h Nürburgring Ende Juni.

„Das Fahrzeug ist in der Testphase jetzt schon mehr als 30.000 Kilometer gelaufen“, erklärte Leonard Zeidler, der Projektleiter des neuen seriennahen Rennautos, am Rande der 24h Qualifiers. „Wir sind eigentlich fertig mit der Entwicklung und haben einen auslieferungsfähigen Stand erreicht, sodass wir das Setup nur noch individuell an die Nordschleife anpassen müssen.“ Diese Aufgabe übernahmen mit Ugo de Wilde und Charles Weerts zwei BMW M Werksfahrer. Dritter Pilot im von FK Performance eingesetzten M2 Racing war der Motorsport-Journalist Michael Bräutigam, der unweit der Nordschleife beheimatet ist und den „Ring“ deshalb als seine Hausstrecke bezeichnet.

Nach den beiden 4h-Rennen, die besonders am Samstag durch langanhaltenden Regen zusätzlich erschwert wurden, äußerten sich alle drei Piloten positiv über das Fahrverhalten ihres Renners: „Es macht großen Spaß den BMW M2 Racing zu fahren“ sagte Weerts. „Das Auto hat viel mechanischen Grip, wodurch hohe Kurvengeschwindigkeiten möglich sind“, so der Belgier. Auch sein Landsmann de Wilde fand nur lobende Worte für das neue Einsteigermodell, das nur halb so viel wie ein GT4-Fahrzeug kosten soll: „Ich fuhr mit diesem Auto zum ersten Mal auf der Nordschleife und war beeindruckt. Da ich meine Permit mit dem M240i gemacht habe, erkannte ich schnell die enormen Unterschiede. Durch das verbesserte Fahrwerk und die optimierten Bremsen ist der Neue viel leichter zu fahren als der M240i.“ Journalist Michael Bräutigam fühlte sich im Cockpit der #310 ebenso auf Anhieb wohl und meinte: „Die Balance des Hecktrieblers ist durch den nun komplett hinter der Vorderachse verbauten 313 PS starken Vierzylinder-Reihenmotor und die damit verbundene optimalere Gewichtsverteilung wesentlich besser, als beim M240i oder beim Serien-M2. Das Fahrzeug ist viel agiler und schöner zu fahren als der M240i.“

Wechselnde Streckenbedingungen bei den 24h Qualifiers

Nach vier Stunden Renndauer des ersten Qualifiers-Rennens hatte wohl jeder der drei BMW-„Testfahrer“ einiges zu berichten, denn auf der triefnassen Nordschleife musste jeder von ihnen mindestens einen „Big Moment“ überstehen. Letztlich wurde das Team mit Platz zwei in der Klasse SP 3T und Rang 30 im Gesamtklassement belohnt – nur 19 Sekunden hinter den Klassensiegern Armando und Dario Stanco im Audi RS3 LMS. Ein toller Erfolg für das brandneue Rennauto.

Im Qualifying zu Rennen zwei am Sonntag war die Strecke dann trocken und somit die Verhältnisse „deutlich berechenbarer“, so Bräutigam. „Dort haben wir auch mal getestet, wie sich das Fahrzeug ohne Heckflügel verhält – was ganz interessant war. In Sachen Top-Speed war der Unterschied gar nicht mal so groß – dafür aber in puncto Stabilität auf der Bremse am Kurveneingang. In der Kurve selbst hat man mit Flügel allerdings mehr Untersteuern – das ist der Nachteil. Wir drei Fahrer wurden uns aber schnell einig, dass wir bei 24h-Rennen mit Heckflügel antreten werden, da dieser doch viel mehr stabile Sicherheit gibt.“

Im Rennen selbst hatte Charles Weerts in seinem Startturn großes Pech, als er in aussichtsreicher Position in der Goodyear-Kehre von einem Konkurrenten umgedreht wurde und mit zwei Rädern im Kiesbett feststeckte. Bis der BMW geborgen war und er seine Fahrt fortsetzen konnte, vergingen rund 15 Minuten. So verlor das Team durch den unnötigen Zwischenfall rund eineinhalb Runden und somit alle Chancen, den Erfolg vom Vortag zu wiederholen.

Viele Erkenntnisse mitgenommen

Nach dem turbulenten Wochenende zog das Team insgesamt ein positives Fazit: „Die interessierte Kundschaft kann sich auf dieses Fahrzeug freuen, denn damit kannst du richtig pushen“, schwärmte Bräutigam. „Obwohl wir in unserem Testwagen zusätzlich rund 80 Kilogramm Messtechnik verbaut haben, konnten wir mit dem Auto nicht nur bei Regen im Feld gut mitschwimmen, sondern auch auf trockener Piste. Genauer gesagt: Wir liegen mit diesem Fahrzeug im Starterfeld ziemlich genau zwischen den schnellsten M240i und den schnellsten VT2-Autos – wobei wir im Trockenen sogar etwas schneller sind als die VT2“, freute sich Bräutigam. Alles in allem ist das ehrgeizige Trio damit für das 24h-Rennen im Juni gut gerüstet. Dann wird Jens Klingmann, der maßgeblich an der Entwicklung des Fahrzeugs beteiligt war, als vierter Pilot das Team unterstützen – um dann, als Quartett, gemeinsam die „Mission BMW M2 Racing“ zum Erfolg zu führen.

Zu den zukünftigen Einsatzgebieten des Einsteigermodells gehören nicht nur verschiedene nationale und internationale Sprintserien, sondern auch Langstrecken-Events, wie das 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Des Weiteren gibt es bereits erste Überlegungen im Rahmen der NLS eine eigene Klasse für dieses Fahrzeug auszuschreiben – in bester Tradition der BMW-Cup-Klassen.

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